Badezimmer richtig reinigen und pflegen – so geht’s (Teil 1)

Sie haben Ihr Badezimmer frisch renovieren lassen und möchten es richtig pflegen? Egal, wie groß Ihr Bad ist: Eine anständige Badezimmerreinigung und-pflege will gelernt sein. Denn es gibt viele Dinge, die beachtet werden sollten. Die richtige Wahl der Reinigungsmittel und des Schwamms oder Tuchs zum Beispiel. Bekanntermaßen ist der Markt stark umkämpft und die Auswahl an Utensilien schier endlos. Nahezu unübersichtlich. Dabei muss es gar nicht so kompliziert sein. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie Ihr neues oder auch altes Badezimmer richtig reinigen – und das mit einfachen Mitteln. Vielleicht ist für Sie ja der ein oder andere neue Tipp dabei.

Schritt 1: Reinigungsmittel wählen

Fangen wir mit der Reinigung an. Die richtige Reinigung beginnt mit der richtigen Wahl der Reinigungsmittel. Auch, wenn die Versprechen vieler Produkte wirklich gut sind und auch die Wirkung im ersten Moment nicht abzustreiten ist – viele herkömmliche Reinigungsmittel sind absolut nicht empfehlenswert. Vor allem nicht Scheuermilch. Der Grund? Je nach Oberflächenmaterial und Armaturen kann die Nutzung dessen unschöne Folgen haben. Denn viele Pflegemittel sind aufgrund ihrer hochätzenden Inhaltsstoffe Gift für Versiegelungen und Chromschichten. Vor allem auch Naturstoffe müssen mit Vorsicht gereinigt werden. Sonst lösen sich nämlich nach und nach die oberen Schichten ab. Bei Chromarmaturen kommt dann beispielsweise das Messing darunter zum Vorschein. Im schlimmsten Fall müssen sogar Teile ausgetauscht werden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Für uns daher absolut falsch, wenn es darum geht, das Badezimmer richtig reinigen zu wollen.

Nutzen Sie schonende Alternativen

Vermeiden Sie also ätzende oder scheuernde Reinigungsmittel, da diese in den meisten Fällen die Oberflächen angreifen. Eine simple und gleichzeitig wirkungsvolle Möglichkeit ist die Nutzung spezieller Badreiniger oder das Einsetzen von Zitronensäure. Eine Lösung aus mildem Reinigungsmittel und Wasser kann ebenfalls genutzt werden. Durch die geringere Konzentration des Reinigungsmittels wird die Belastung der Materialien deutlich gemindert, aber gleichzeitig das Badezimmer ausreichend gereinigt.

Ein weit verbreiteter Tipp ist in diesem Zusammenhang die Nutzung von Lebensmittelessig, wie Essig Essenz. Vielleicht kennen Sie diesen Tipp bereits? Gemischt mit Wasser soll Essig hilfreich gegen hartnäckigen Kalk und unschöne Ablagerungen sein. Zur selben Zeit greift es angeblich das Oberflächenmaterial der gereinigten Gegenstände nicht an. Doch hier ist Vorsicht geboten!

NIEMALS mit Essig das Bad putzen

Der nachhaltigkeitsbewusste und budgetfreundliche Tipp, auf Essig zurückzugreifen, birgt nämlich einen riesigen Nachteil: Sobald Sie einmal Lebensmittelessig zur Reinigung nutzen, erlischt die Garantie Ihres Badezimmers. Sollte also danach ein Schaden auftreten oder die Oberfläche doch zerkratzt sein, müssen Sie selbst für den Schaden aufkommen. Daher legen wir Ihnen ans Herz, sich für ein mildes Reinigungsmittel oder Zitronensäure zu entscheiden, um diesen Fehler nicht zu begehen. Denn aus unserer Sicht ist das die falsche Wahl, um das Badezimmer richtig reinigen zu können.

Schritt 2: Schwamm oder Tuch?

Sie haben sich für eine milde Variante eines Reinigungsmittels entschieden? Sehr gut. Dann machen wir mit der Wahl der Reinigungsutensilien weiter. Ebenso, wie Sie bei der Wahl der Reinigungsmittel auf die Folgen der Nutzung achten müssen, sollten Sie dies ebenso bei der Frage nach dem Putztuch oder de Schwamm.
Auch, wenn es verlockend sein mag, nervige Kalkablagerungen und Schmutzflecken mit einem groben Schwamm abzukratzen – das Badezimmer wird es Ihnen nicht danken. Denn während Sie im ersten Moment das Erfolgserlebnis haben, beides losgeworden zu sein, kratzen Sie böse Schrammen in das Oberflächenmaterial Ihrer Badeinrichtung. Selbst, wenn Sie bereits nur ein mildes Reinigungsmittel benutzen.

Wir empfehlen daher, Ihre Einrichtungsmöbel nur mit einem weichen Tuch oder einem weichen Schwamm zu reinigen. Zusätzlich zu Ihrem nassen Tuch oder nassen Schwamm ist die Nutzung eines trockenen Tuchs zum Abtrocknen sowie eines Tuchs zum Polieren sinnvoll. Natürlich sollte beides auch weich und materialschonend sein. So verstärken Sie den Glanz, ohne das Material zu beschädigen.

Schritt 3: Die Badezimmerreinigung kann beginnen

Links anfangen und rechts aufhören? Das mag für den einen funktionieren, aber wir empfehlen strukturierter vorzugehen, wenn es darum geht, das Badezimmer richtig reinigen zu wollen. Im Idealfall arbeiten Sie von oben nach unten: Also vorab die Wände und Fliesen, dann der Spiegel, darauf folgen Ablagen, Schränke und Nischen, im Anschluss die Toilette, nun das Waschbecken, die Dusche und/oder die Badewanne und zu guter Letzt der Boden. Selbstverständlich ist diese Reihenfolge kein Muss, sondern nur eine Empfehlung und kann je nach Belieben abgeändert werden.

Wände und Fliesen stehen am Anfang

Beginnen Sie idealerweise also mit den Wänden und Fliesen. Nervigen Staub und Spinnweben in den Ecken können Sie mit einem Besen oder einem Staubsauger beseitigen. Die Fliesen sollten dagegen feucht gewischt werden. Je nach Verschmutzung reicht hier entweder ein weiches, feuchtes Tuch oder benötigt – beispielsweise bei hartnäckigem Kalk – Ihr mildes Reinigungsmittel.

Spieglein, Spieglein an der Wand…

Weiter geht es mit dem Spiegel. Ist dieser nur leicht angestaubt und weist wenige Flecken auf, erweist sich die Reinigung als sehr einfach: Sie brauchen nichts weiter als ein leicht angefeuchtetes und ein trockenes Mikrofasertuch. Erst feucht abwischen, dann trocken nachwischen. Weist der Spiegel jedoch Spuren von Haarspray, Wimperntusche oder Fingerabdrücken auf – also nicht wasserlöslicher Schmutz – so reicht das nicht aus.

In diesem Fall können Sie wieder auf Ihr mildes Reinigungsmittel zurückgreifen. Denn auch diese erweist sich im Kampf gegen hartnäckige Flecken bei Spiegeln als äußerst wirksam. Zudem brauchen Sie sich nicht vor Wasserflecken fürchten, da sich alle Rückstände problemlos ablösen. Achten Sie jedoch bitte darauf, dass keine Flüssigkeit an die Ränder des Spiegels gelangen. So verhindern Sie, dass diese zwischen die Schicht Glas und die Silberschicht gelangt und dadurch der Spiegel erblindet.

Schränke, Nischen und Ablagen ebenfalls regelmäßig säubern

Zu einer ordentlichen Reinigung des Badezimmers gehört ebenfalls die Reinigung der Schränke, Nischen und Ablagen. Dies beansprucht wenig Zeit, ist aber wichtig. Sie können einfach mit einem weichen, angefeuchteten Tuch über die Oberflächen wischen und mit einer alten Handzahnbürste Ecken und Winkel ausbürsten. Sobald die Oberflächen trocken sind, können Sie Ihre Badutensilien wieder wie gewohnt auf die Ablagen und in die Nischen und Schränke räumen. Bitte seien Sie hingegen bei Möbeln aus Echtholz vorsichtig. Diese sollten Sie ausschließlichen trocken abwischen.

Die Toilette benötigt mehr als WC-Reiniger und Klobürste

Nun ist die Toilette an der Reihe. Wie Sie wissen, reicht es nicht, nur mit WC-Reiniger und Klobürste durch die Toilette zu schrubben, um Ihre Badezimmer reinigen zu können. Ebenso wichtig ist es nämlich, den Toilettensitzt, die Toilettenbrille sowie die Toilettenschüssel zu reinigen. Und das bei jeder Reinigung.

Erst im zweiten Schritt können Sie Ihre Toilette – wie bereits erwähnt – mit einem WC-Reiniger und der Klobürste ausgiebig säubern.

Eine ordentliche Waschbeckenreinigung ist die halbe Miete

Weiter geht es mit Waschbecken und Wasserhahn. Bei regelmäßiger Verwendung lagern sich hier besonders gerne Zahnpasta-Reste und Kalk ab, wodurch unansehnliche Flecken entstehen. Gegen diese Gebrauchsspuren hilft Ihr mildes Reinigungsmittel vollkommen aus. Gehen Sie einfach mit einem weichen Tuch oder Schwamm und dem gewählten Reinigungsmittel sanft über die Stellen. Vergessen Sie nicht, im Nachhinein mit warmem Wasser alles abzuspülen. Damit der neugewonnene Glanz besonders hervorscheint, polieren Sie im Nachhinein den Wasserhahn mit einem trockenen, weichen Tuch.

Seifenspender und Seifenschale nicht vergessen

Ebenso wichtig, wie die regelmäßige Reinigung des Waschbeckens, ist die regelmäßige Reinigung des Seifenspenders und der Seifenschale. Wird dies zu oft vergessen, verstopfen die Pumpen nämlich und die Seifenreste lagern sich ab. Dabei reicht es, den Spender und die Schale mit warmem Wasser auszuspülen und warmes Wasser durch die Pumpe zu pumpen. Versuchen Sie einfach jedes Mal daran zu denken, wenn Sie den Seifenspender oder die Seife austauschen müssen.

Dusche und Badewanne mit Bedacht putzen

Die Kraft des milden Reinigungsmittels wird ebenfalls im Kampf gegen Kalk an Duschköpfen und Wasserhähnen der Badewanne bewiesen. Auch bei der Oberflächenreinigung empfehlen wir dieses, idealerweise gemischt mit Wasser. Wischen Sie mit einem weichen Tuch oder einem weichen Schwamm über die Oberflächen und spülen Sie alles mit warmem Wasser wieder ab.
Duschkabinenwände aus Glas können wie Spiegel mit einem Mikrofasertuch und Reinigungsmittel gereinigt und trocken nachgewischt oder mit einem Gummiabzieher abgezogen werden. So verhindern Sie unschöne Schlieren.
Bitte beachten Sie bei Badewannen, dass die Empfindlichkeit derer je nach Oberflächenmaterial variiert. Acryl und emaillierte Wannen sind beispielsweise besonders empfindlich. Hierbei sollten Sie auf jeden Fall auf aggressive Reiniger mit Bleichmittel verzichten.

Der Boden zum Schluss

Zu guter Letzt widmen Sie sich dem Boden. Dieser sollte, bevor Sie ihn feucht wischen, mit dem Staubsauger abgesaugt werden. Dadurch entfernen Sie direkt den gröbsten Staub und verhindern, dass Ihr Putzwasser nach dem ersten Auswringen des Mobs komplett verschmutzt.
Ebenso ist es durchaus sinnvoll, vorab alle verstellbaren Möbel, die ansonsten im Weg stünden, aus dem Weg zu räumen. Dann benötigen Sie nur noch einen Wischmopp und Wischwasser. Hier ist aber Vorsicht geboten: Weniger ist manchmal mehr. Manche Böden, wie Laminat und Parkett, dürfen nicht zu nass werden, da sie sonst aufquellen. Im Anschluss können Sie den Boden noch mit einem trockenen Wischbezug trockenwischen und schon haben Sie es geschafft.

Sie haben nun Ihr Badezimmer richtig reinigen könne, benötigen jedoch nun Hilfe bei der Pflege? Welche besonderen Tipps wir hierzu haben, erfahren Sie im nächsten Teil. 

Lassen Sie sich inspirieren. Schauen Sie gerne, welche Möglichkeiten Sie haben und werden Sie in Ihren Vorstellungen konkret. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.

Published On: 8. Juli 2021 //